2024-06-28
Reiterhöfe gibt es viele ….
Reiterhöfe gibt es ja viele…..
…… große und kleine, neue und alte, vom Luxussportstall mit 3 Hallen, zwei Plätzen, der Longierhalle und dem Roundpen, zur kleinen Ponyschule auf ner Matschkoppel, wo die Pferde knöcheltief im Schlamm versinken.
Man findet eigentlich alles, überall, immer!
Nun, jetzt ist der Begriff „gepflegter Reiterhof“ ja ein relativ dehnbarer Begriff und Ansichtssache. Ich war in meinem Leben schon auf vielen Höfen, schöne und nicht so schöne. Da gibt es zum Beispiel die, mit den tollen weißen Zäunen, riesigen Weiden…. wo man das Gefühl hat, hier wird der Rasen morgens gekämmt und mit der Nagelschere gekürzt und weit und breit ist kein Staubkorn oder eine Hinterlassenschaft der Vierbeiner zu entdecken, kein Halm Heu, keine Strohhalm, nix, alles tip top, das große Reiterstübchen und die Halle gleichen mehr einem Luxusresort und der Torbogen zum Hof ist vergoldet, Blümchen und Sträucher hier und da.
Und dann, das krasse Gegenteil, überall am Hof liegt und steht Gerümpel und Unrat rum, und so wie es aussieht schon seit vielen Jahren, (sind meistens die Jäger und Sammler unter den Pferdemenschen), Rasen gibt es nur in 2 Varianten, entweder „keiner vorhanden“ oder „Meter hoch“. Dreck, Staub und Pferdemist, so weit das Auge reicht. Trockenen Fußes kommt man eigentlich nirgendwo hin, hier stehen Geräte und da Maschinen …. alles in allem, ein großes dreckiges Durcheinander. Die Halle hat Löcher am Dach und den Wänden, die sind notdürftig mit Plane und Brettern repariert, Bande gibt’s keine, dafür nen schönen Betonsockel zum Genickbrechen.
Nun ist es ja so, dass die „Schönheit“ immer im Auge des Betrachters liegt.
Für mich ist es in erster Linie sehr wichtig, wie die Pferde gehalten werden, denn nicht selten stehen Pferde in Sportställen, viele, viele Stunden am Tag, alleine in ihrer 4×4 Meter Box und freuen sich maximal 2 mal am Tag über Heu und Kraftfutter. Die Stallgasse ist zwar blitzeblank, nützt den Pferden aber herzlich wenig in der „ungünstigen Haltung“ im goldenen Käfig, so ganz ohne Sozialkontakt und freie Bewegung.
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Das krasse Gegenteil sind die ganz, ganz groben „Robustpferdehalter“, unter den Reitschulen. Hier stehen die Pferde zwar draußen, bestenfalls auch noch in Gesellschaft, im Winter dann aber leider aufgrund von nicht befestigter Flächen, den ganzen Tag, bis zum Sprunggelenk im Schlamm und wenn’s mies läuft ohne Unterstand. Hinlegen Fehlanzeige, nicht möglich. Heuraufe gibt’s keine, der Ballen wird einfach komplett in den Süff gesetzt und modert dann vor sich hin. Fazit: Auch nicht toll und nicht gesundheitsfördernd.
Die meisten haben in der Abstimmung: „wie wichtig ist euch ein gepflegter Reiterhof“ ? WICHTIG geantwortet. Aber warum?
Neben der oben angesprochenen Haltungsbedingungen für Pferde, finde ich auch den Sicherheitsaspekt allgemein am Hof wirklich wichtig. Wichtiger als perfekt getrimmter Rasen, ein Blumenmeer, oder zwei in Mamor gemeißelte Pferde in der Hofeinfahrt.
Sicherheit bedeutet für mich zum Beispiel, dass die Verletzungsgefahr für Menschen, insbesondere Kinder, Pferde und andere Tiere am Hof möglichst gering ist. Und hierzu gehört einfach, dass es einigermaßen aufgeräumt ist! Natürlich kann man nicht alles ausschließen oder verhindern, aber Gefahrenquellen durch zum Beispiel umliegenden Unrat, meterhohe Brennnesseln, Disteln oder ein Hof voller Matsch und Schlamm kann man im Vorfeld schon beseitigen. Auch ein sicher umzäunter Reitbereich ist sehr wichtig für mich. Natürlich muss es nicht immer ein tip top Reitplatz sein, oder eine große Halle, auch ein Wiesenplatz kann ausreichend sein, wenn er sicher eingezäunt und kein Schlammloch ist.
Was ich damit sagen will, es muss nicht jeder gute Reiterhof gleich ein Luxusreitstall sein. Aber gewisse Standards in Punkto Pferdehaltung und Sicherheit sind für mich ein absolutes Muss. Und wenn das ganze dann noch einigermaßen „gepflegt“ aussieht, dann ist das schon mal ein nettes Aushängeschild für den berühmten „ersten Eindruck“.
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Admin - 23:04:42 | Kommentar hinzufügen
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