Der Unterschied zwischen dem Hippolini-Miniclub und dem Hippolini Maxiclub:

 


Was ist eigentlich anders als im Hippolini-Miniclub?
Ich möchte euch einmal die größten Unterschiede vom Hippolini-Maxiclub zum Hippolini-Miniclub erklären.
Wir starten bei der Gruppengröße, die Kinder sind nur noch zu fünft, statt zu sechst. Das erhöht natürlich für die Kinder die Zeit am, auf und neben dem Pony.
Der nächste Aspekt ist das die Kinder mindestens sechs Jahre alt oder älter sind. Erst dann kann man ihnen nämlich eine gewisse „Führungskompetenzen“ zumuten, die zum Führen des Ponys einfach unabdingbar sind. Dazu aber später mehr.
Nach der üblichen Begrüßung und dem Singen geht’s schon zum Putzen. Hierbei achte ich anders wie bei den Kindern im Miniclub auf korrektes und gründliches Putzen, mit dem richtigen „Werkzeug“, sprich Striegel und Kardätsche. Bei den Kids im Miniclub soll das ausprobieren der verschiedenen Putzutensilien, das Fühlen des weichen Felles und spielerische Putzen im Vordergrund stehen.
Beim Maxiclub möchte ich schon, dass die Kids das richtige Vorgehen beim Putzen erlernen.
Auch lernen die Kinder im Maxiclub selbstständig die Hufe aufzunehmen und zu säubern. Dies stellt für viele schon eine große Herausforderung dar. Bei den Kindern im Miniclub nehme ich die Hufe immer hoch und unterstütze die Kinder beim säubern des Hufes.
Der nächste zentrale Lernprozess im Maxiclub ist das gegenseitige, selbstständige Führen der Ponys! Dieses verlangt, wie gesagt, eine gewisse Führungskompetenz. Zum einen müssen die Kinder den Weg und die Geschwindigkeit des Ponys bestimmen, zum anderen tragen sie die Verantwortung für das Reitkind als „Beifahrer“ mit!
Mit akustischen Signalen wird das Pony auch gesteuert, aber hauptsächlich mit der Körpersprache. Ihre Energie und Körpersprache richtig und korrekt einzusetzen müssen die Kinder erst langsam Schritt für Schritt lernen.
Zum anderen braucht es eine Menge Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein. Ist dies noch nicht ausreichend entwickelt, läuft das Pony nämlich mit dem Kind spazieren und nicht umgekehrt. Pferde und Ponys sind sehr sensibel gegenüber Stimmungen und Gefühlen. Unsicherheit oder Angst werden sofort wahrgenommen und mit dem jeweiligen Verhalten quittiert!
Deswegen wechseln die Kinder im Maxiclub erst von der äußeren Führposition, am Tandemstrick, zur Inneren, danach gibt es einen eigenen Strick und ich laufe zur Sicherheit noch mit. Ziel ist dann, das die Kinder sich selbstständig, gegenseitig führen, ohne dass ich in der direkten Nähe bin. Zum Führen lernen die Kinder Stimmkommandos, eine Handbewegung und die richtige Körperhaltung sowie Körperspannung!
Zu den gilt es an der richtigen Stelle zu halten, stehen zu bleiben und später weiter zu gehen. Timing und Wegstrecke müssen genau bedacht werden!
Man sieht also, selbst das führen ist schon eine ganze Menge neues!
Der nächste Lernprozess ist die „Einwirkung des Reiters“, die sogenannten Hilfegebung!
Hier fangen wir bei den Zügeln an, die Kinder lernen die Grundregel Nummer EINS schlecht hin, und da verstehe ich wirklich keinen Spaß, denn hierbei es geht um die Gesundheit der Ponys:
ZÜGEL SIND NIEMALS ZUM FESTHALTEN DA!
Nein, die Zügel benötigt man zum „lenken“ des Ponys! Deswegen müssen die Kinder im Maxiclub auch zuerst lernen, so auf dem Pferd zu sitzen das sie sich nirgends festhalten müssen. Erst dann können sie sich auf die korrekte Zügelhaltung konzentrieren.
Dazu werden die Zügel in den aufrechten Fäusten gehalten, der kleine Finger bleibt dabei außen vor, auf dem Zügel verläuft oben der Daumen. Die Zügelfäuste müssen geschlossen bleiben, die Handgelenke dabei aufrecht und weder nach innen, noch nach außen gedreht! Ellenbogen, Hände und Zügelanfang (Nähe Pferdemaul) sollen möglichst eine gerade Linie bilden!
Dann lernen die Kinder bereits erste Hilfegebungen zum losreiten, weiterreiten und anhalten.
Dies wird mit Gewichtshilfen, Schenkelhilfen, Zügelhilfen und Stimmhilfen koordiniert. Nacheinander, teilweise gleichzeitig, manchmal gleichseitig, manchmal wechselseitig. Man sieht hierfür ist eine Menge guter Koordination von Armen, Beinen, Rücken, Bauch und Hintern notwendig. Also ein Zusammenspiel vieler Muskeln und Körperteile. All das muss zuerst gelernt und regelmäßig geübt werden.
Man sieht also, der Schritt vom Miniclub in den Maxiclub mag für Außenstehende ehr klein und kaum der Rede wert sein.
Im Detail ist es aber eine ganze Menge Neues was die Kinder lernen.
Zusätzlich bekommen sie dazu noch eine ordentliche, aber altersgerechte Portion Fachwissen über Verhaltensweisen, Pflege, Hilfegebung, und vieles mehr!